Mit der Zeit klappt es nicht mehr mit BDSM?

Diese Erfahrung haben wir praktisch genauso empfunden.
Mit der Zeit und wachsender Liebe und Vertrauen werden die Konturen weicher. Man kann aber daran arbeiten. Die Frage ist, was einem wichtig ist. Etwaige neue Mitspieler können neue Ideen einbringen, nötiger Abstand und die Fähigkeit zu spielen sind Voraussetzung, mit entsprechender Härte weiter zu machen.
Das alles ist schon sehr individuell.
Wir haben einen Weg gefunden, vor allem mit Stamm-Mitspielern und in neuen Locations.

Ständig im Wandel..und doch ist das SM Gen nie weg.

Ich hab damals meine Sexualität entdeckt, wusste schnell was meine Welt ist, wollte dann als Mensch und Frau was normales und hatte 11 Jahre lang eine Beziehung zu einem ganz normalen Mann. Es gibt mehr als nur SM und die Rollenverteilung. Die Beziehung machte mich irgendwann unglücklich und das Gen kam wieder durch

Erlebe seit zwei Jahren ein Kind ohne Namen quasi mit einem Menschen, der eigentlich Stino ist. Wir erleben das beste und intensivste in vielen Bereichen sexuell..menschlich usw. Mein Mann als Frau..Mensch..Stino, der mich auch so dominiert wie kein anderer. Dabei geniessen wir auch für uns ganz normalen Sex, wo andere sagen, das ist nicht normal

Das Leben ist ständig im Wandel...es wird wieder eine Zeit kommen, da seit ihr als einzelne Individuen das, was ihr mal wart.

Solange es euch gut geht, ist alles gut, wenn es zu sehr in Frage gestellt wird reden, zwischendrin Etappen einbauen, auch wenn sie grad nicht so devot sein kann ..mag.

War bis vor nem Jahr extrem maso..und heute lieb ich es, wenn er mich schlägt und er mich anschliessend in seinen Armen liebend sanft streichelt und ich nur noch zucke und schnurre. Früher undenkbar ohne drei wöchige Striemen ne Session beendet zu haben..

Solange wir mit dem zufrieden sind, was befriedigt und glücklich macht ist alles bestens

Das ist ganz normal, dass das passiert. Ich glaubte auch einmal, unsere Neigungen müssten immer so bleiben, wie sie waren - und damit auch unser D/s-Verhältnis. Und unsere Beziehung. War ein Irrtum.

Was ich euch daher nur empfehlen kann: Redet miteinander! Teilt euch gegenseitig mit, wie es mit eurer Neigung ausschaut. Ob sie mehr wird, ob sie weniger wird, ob sie in eine andere Richtung geht.
Und dann entscheidet, möglichst gemeinsam, was ihr daraus macht. Ebenso möglichst gemeinsam. Probiert aus, erfindet euch neu. (Aber natürlich nur so weit, wie ihr euch beide wohl fühlt damit - bringt nichts, wenn einer in eine Rolle schlüpft, die ihm nicht zusagt, nur um dem anderen zu gefallen!)

Das Gute ist: Reden kann man über alles. Sogar darüber, wie es ganz ohne BDSM wäre. Bleibt ihr dann noch ein Paar? Oder war euer BDSM so konstitutiv für eure Beziehung, dass ihr ohne das keine Basis mehr habt? Kann auch sein, dann wünscht euch alles Gute und zieht weiter.
Nur, wie gesagt: was ihr tut, das sollte gemeinsam geschehen. Das Reden, das Entscheiden, das Handeln. Ich habe es so erlebt, dass jeweils einer den anderen vor vollendete Tatsachen gestellt hat, dieser hat dann auf seine Weise darauf reagiert und wiederum den anderen vor vollendete Tatsachen gestellt ... war suboptimal. Macht es besser.

Alles Gute!
Er von Drachenliebe schrieb